Die in London lebende, deutsche Künstlerin Anja Priska, die ich im Mai in Barcelona kennenlernte, hatte am 25. Juni 2010 die Vernissage der Gruppenausstellung "Jungles" in der Galerie Maurer in Frankfurt/Main. Sie bat mich, den Katalogbeitrag des Laudators, Michael Petry, aus London zu übersetzen, der Dozent in der Royal Academy of Arts ist.
So hatte ich viele interessante Gespäche mit allen drei Künstlern, Petry und der Galeristin.
Außerdem hab ich den Kurztrip nach Frankfurt für den Besuch der Ernst Ludwig Kirchner Retrospektive (im Städel) sowie der "Radical conceptual" Ausstellung im Museum Moderner Kunst genutzt.Die Kirchner-Ausstellung war gut und umfangreich, jedoch teils wirr gehängt. Im Katalog waren die Abbildungen besser geordnet, die Reproduktionen gingen jedoch teils haarsträubend an der Realität vorbei. Gewünscht hätte ich mir mehr Vergleich mit "Brücke"-Künstlern (wenn schon im Text betont wird, dass er alle Erfindungen der "Brücke" für sich beanspruchte. Auch wären Vergleichswerke mit Cezanne, besonders Picasso, etc. angebracht gewesen, da Kirchner seine Werke oft vordatierte, um als Pionier bei abgeschauten Malerischen Inventionen zu gelten. Die Konzeptkunstausstellung war keine 8 Euro wert, war da schnell durch obwohl ich so viel Zeit hatte, alle Texte las und die Führung mitmachte.
Aufgrund mehrerer Empfehlungen hab ich auch das Staatsschauspiel Frankfurt besucht, wo Wolf Haas' "Komm Süßer Tod" in einer Life-Halb-Puppen-Verfilmung als Solo lief. Sehr gelungen, sehr kurzweilig, phantasievoll, nie blöd, jedoch nie so gruselig-böse-tief wie der Film.
Hier ein Link zu meinem Interview mit Wolf Haas von 2009.