[Audio-Mitschnitt] 09.05.22 |Deutschlandfunk Nova, Versteigerung des Marilyn Monroe Original Gemäldes von Andy Warhol bei Christie’s in New York. Dazu Ulrich Blanché im Gespräch mit Rahel Klein.
[Audio-Mitschnitt] 09.05.22 |Deutschlandfunk Nova, Versteigerung des Marilyn Monroe Original Gemäldes von Andy Warhol bei Christie’s in New York. Dazu Ulrich Blanché im Gespräch mit Rahel Klein.
[Artikel] 27.02.22 |Badisches Tagblatt Interview mit Ulrich Blanché [PDF]
„Dem Kunstmarkt einen großen Stinkefinger gezeigt“
Baden-Baden (kie) – Die Arbeiten einiger Street-Art-Künstler erobern derzeit den Kunstmarkt. Der Kunsthistoriker Ulrich Blanché erklärt den Trend und spricht auch über die Intention der Künstler.
Von BT-Redakteurin Franziska Kiedaisch
Street Art erobert den Kunstmarkt. Doch oft üben genau jene Kreativen mit ihrer Kunst die schärfste Kritik an selbigem: Über diese Entwicklung, die Intention der Künstler und den Unterschied zwischen legalen und illegalen Arbeiten unterhielt sich unsere Redakteurin Franziska Kiedaisch mit dem Kunsthistoriker und Street-Art-Experten Dr. Ulrich Blanché von der Universität Heidelberg.
Auch in einem Artikel in der selben Ausgabe komme ich zu Wort:
[Artikel] 27.02.22 |Badisches Tagblatt Von der Straße ins Museum [PDF]
This is the street map to the permanent outdoor street stencil homages to important stencils of stencil graffiti history, some of which were on display at the soon closing gallery exhibition STENCIL STORIES at Heidelberg University Museum.
[Artikel]
12.09.2021 |Tagesspiegel Kaufangebot für Gefängnis in Reading
Bei einer Podiumsdiskussion auf der Art Cologne habe ich zusammen mit Moderatorin Katrin Luz und Bastienne Leuthe, Sotheby’s Deutschland über "Der geschredderte Banksy – ein Millionencoup. Wertewandel und -dynamik im Kunstmarkt." diskutiert. der LIfe Stream wurde aufgenommen und ist hier abrufbar.
2:00 - 3:30 p.m. | The shredded Banksy - a million-dollar coup. Transformation and dynamics of values in the art market.
With:
Host: Kathrin Luz
Am 14.11.21 habe ich einen ausgebuchten Vortrag zu "Urban Art in Gallerien und Museen" im Kunstverein Hannover beim ARTES Event gehalten.
Die von mir kuratierte Ausstellung Stencil Stories. Geschichte des Schablonengraffiti läuft noch bis zum 18.12.21 im Heidelberger Universitätsmuseum.
Pressemeldung@StencilStoriesHD auf Instagram
Eine Ausstellungsrezension erschien im Mannheimer Morgen [Artikel] [PDF]
Die Schau zudem Stencil Stories in einem kleinen Beitrag im SWR-Fernsehen, gesendet auf SWR Aktuell am 22.10.21 um 19.30h [ab Minute 24]
Und im SWR Radio:
[Podcast] 21.10.2021 | SWR Aktuell. Banksys Werkzeugkasten in Heidelberg: So entsteht ein Graffiti
Schablonen-Ausstellung
Streetart ist Kunst. Kunst mit einem hohen Verkaufswert, das wissen viele, seit es der britische Künstler Banksy zu Berühmtheit geschafft hat. Aber wie entsteht sie eigentlich?
16 Millionen Pfund - für diese Summe ist ein halb geschreddertes Bild des Künstlers Banksy versteigert worden. Das kleine Mädchen mit dem Luftballon: "Love is in the Bin". Das Mädchen mit dem Luftballon ist in rot und schwarz aufgesprüht - Streetart nennt man diese Kunst - Schablonen-Graffiti heißt die Technik dahinter. Das Universitätsmuseum Heidelberg widmet genau dieser Technik nun eine kleine Ausstellung. Konzipiert hat sie Ulrich Blanché, Wissenschaftler am Institut für europäische Kunstgeschichte der Universität Heidelberg.
Die Kunstwerke sind vor allem durch den prominenten britischen Künstler sehr berühmt geworden. Was aber niemand sehe, das seien die Schablonen, sagte Blanché. Dabei sei die Technik denkbar simpel: "Man schneidet zum Beispiel einen Pfeil in ein Stück Pappe, hält die Pappe mit der ausgesparten Fläche an die Wand und sprüht drüber. An einer Wand ist dann ein Pfeil." Wäre das ein Pfeil von Banksy, würde der Pfeil berühmt, nicht aber die verwendete Schablone. Genau das sei auch das Interessante an der Ausstellung, sagte Blanché.
"Wir stellen keine Kunst aus, sondern in erster Linie Schablonen - und das ist selten."
Schablonen-Kunst gebe es schon in prähistorischen Höhlen, sagt Blanché. "Da hat man zum Beispiel eine Hand hingelegt und Farbe drüber gespuckt. Das ist eine der ersten Kunstäußerungen überhaupt - eine Schablone." Die heutige Form mit Sprühdosen kam erst im 20. Jahrhundert auf: "So ab den Sechziger Jahren, zum Beispiel in Paris 1968, da fängt es dann langsam an, mit Farbsprühdosen, mit vielen Protest-Graffitis - und das geht dann weiter bis zu Banksy."
"Es ist eine Kunst mit einer sehr, sehr langen Vergangenheit."
Die aktuelle Rezeption dieser Kunst weise aber auch in die Zukunft, "weil heute Graffiti sehr viel im Internet rezipiert wird und die Schablone etwas ist, was sofort klar erkennbar ist, auch auf kleineren Bildern, auch auf einem kleinen Handybildschirm".
Streng genommen ist das Auftragen eines Graffitis an eine Hauswand Sachbeschädigung - zumindest in den meisten Fällen. Dieser Reiz, eigentlich etwas Illegales zu tun, habe zwar zur Popularität der Kunstform beigetragen, aber Blanché schränkt ein: "Das kommt auf das Auge des Betrachters an. Bei vielen Werken im öffentlichen Raum ist es dem Betrachter nicht klar, ob das jetzt illegal oder legal gesprüht ist". So sind auch legal gesprühte Graffitis an Heidelberger Stromkästen Teil der Ausstellung. Hierfür haben die Macherinnen und Macher das Einverständnis der Stadtwerke in Heidelberg bekommen.
[Podcast] 14.10.2021 | BBC World Service's Newsday Show: Interview with Banksy
expert Ulrich Blanché about the reselling of the shredded Banksy at auction.
[jump to minute: 49.08]
[Podcast] 14.10.2021 | WDR5-Morgenecho: Banksy-Versteigerung: Schreddernde Wertsteigerung.
Ein Banksy Werk wird versteigert. Als "Girl with Balloon" wurde es kürzlich für über eine Million Pfund ersteigert und schredderte sich selbst. Nun soll es unter neuem Namen das x-fache bringen. Ein Interview mit Kunsthistoriker Ulrich Blanché.
Am 12.09.21 kam ich in einem SZ-Podcast "An diesem Tag" zu Wort. Die Folge heißt "Warum die Banksy Begeisterung immer größer wird".
The essays are partly in English, like mine, partly in German.
Blurb
(my translation):
Destructive graffiti? What is told as the rebellious youth culture of the American 1970s is far more multifaceted and complex. Graffiti as a controversial phenomenon has enormous academic potential that is overlooked despite its omnipresence in public space. Graffiti now moves between crime and the art market and remains a subculture that is often closed to the outside world due to its rules and codes. In this anthology, the authors take an interdisciplinary view of the topic and thus offer a unique insight.
German original version:
Zerstörerische Schmiererei? Was als rebellische Jugendkultur der
amerikanischen 1970er Jahre erzählt wird, ist weitaus facettenreicher
und komplexer. Graffiti als umstrittenes Phänomen birgt enormes
wissenschaftliches Potenzial, das trotz der Omnipräsenz im öffentlichen
Raum übersehen ist. Graffiti bewegt sich heute zwischen Kriminalität und
Kunstmarkt und bleibt dabei eine Subkultur, die durch ihre Regeln und
Chiffren für die Außenwelt oft verschlossen bleibt. In diesem Sammelband
stellen die AutorInnen einen interdisziplinären Blick auf das Thema her
und bieten damit einen einzigartigen Einblick.
Fund in Schuhbox: Kunsthistoriker hält Judy-Garland-Kleid für echt
Sensationsfund in der Catholic University in Washington DC: Bei
Renovierungsarbeiten in der Theaterabteilung wurde das blaukarierte
Kleid gefunden, das die Schauspielerin Judy Garland im Hollywoodfilm
"Der Zauberer von Oz" trug.
Das Kleid galt seit Jahrzehnten als
verschollen. Es lag auf einem Schrank in einer Tüte in einem
Schuhkarton. Ulrich Blanché, Kunsthistoriker am Institut für Europäische
Kunstgeschichte der Uni Heidelberg hält den Fund für echt. Blanché
sagte in SWR aktuell: "Man muss sich überlegen, dass bei solchen
Filmaufnahmen nicht immer nur EIN Kleid existiert. Meiner Ansicht nach
ist es eines von dreien." Schon 2005 sei ein solches Kleid nämlich in
London versteigert worden, so Blanché. Weitere Auktionen habe es 2012
und 2015 gegeben. Das Kostüm erzielte umgerechnet zwischen 200.000 Euro
und 1,3 Millionen Euro. Dabei sei in zwei Fällen aber offenbar das
gleiche Kleid versteigert worden, vermutet der Kunsthistoriker. Wie
selten ein solcher Fund vorkommt und wie oft es sich dabei um eine
Fälschung handelt, darüber hat Ulrich Blanché mit SWR
Aktuell-Moderatorin Vanja Weingart gesprochen.
For a short promo video of the essay see https://vimeo.com/543045730
Text vom SWR, Link zur Seite des Beitrags, gesendet am
Ausstellung Originell ohne Original? Banksy in Heidelberg ausschließlich mit ReproduktionenBanksy selbst bezeichnet diese Ausstellung auf seiner Webseite als Fake-Ausstellung. Und er sagt, der Unterschied zwischen einer echten Ausstellung und einer echten Ausstellung und einer falschen ist, dass die echte kein Geld kostet. Was passiert hier also?
Wird ein Streetartkünstler, der sich mit seinen Werken gegen Ungerechtigkeit, Kommerz und Kapitalismus positioniert schamlos vermarktet? Ganz so einfach ist es nicht. Zum einen ist der Ort, an dem die Heidelberger Ausstellung stattfindet - ein Musikclub - durchaus Banksy-kompatibel.
Es geht ihm nicht um den elitären Kunstbetrachter, sondern es geht ihm auch um einen Betrachter, für den das eine niedrigschwellige Geschichte ist. Zum anderen war Banksy’s Streetart immer dafür gedacht, dass Menschen sich ihrer bedienen. Fotos davon machen, sie auf Instagram etc. hochladen und so verbreiten.
Und hinzu kommt, dass Banksy mit seinen illegalen Aktionen selbst immer Grenzen ausgetestet und sich nicht um irgendwelche Marktregeln gekümmert hat.
[Artikel] 09.04.2021 | Mannheimer Morgen Graffiti-Forscher über Banksy: "Das Wahre ist auf der Straße"
Eine Schau über den Streetart-Star Banksy wird ab 30. April in Heidelberg zu sehen sein. Graffiti-Forscher Ulrich Blanché sieht das unautorisierte Projekt auch mit Skepsis.